64. Zentralschweizerisches Jodlerfest
in Andermatt
Traumwetter, wunderbare Vorträge und eine ausgelassene Feststimmung:
Von Freitag bis Sonntag feierten Zehntausende ein unvergessliches
Jodlerfest in
Andermatt.
Schöner hätte es nicht sein können: Durch die blumengeschmückten Gassen
drangen Alphornklänge, immer wieder stimmten Jodlerbegeisterte spontan
zum
Gesang mitten auf der Strasse an, Fahnen flatterten inmitten der
überwältigenden
Zuschauerkulisse. Das 64. Zentralschweizerische Jodlerfest dürfte den
zehntausenden Besucherinnen
und Besucher als gemütliches, fröhliches Fest inmitten einer einmaligen
Bergkulisse in Erinnerung bleiben.
«Wir freuen uns alle sehr, dass Dank den zahlreichen Helferinnen und
Helfern, den vielen Mitwirkenden sowie Besucherinnen und Besuchern das
Jodlerfest in Andermatt wahrlich tyyflisch guät geworden ist», freut
sich OK-Präsident Christoph Gähwiler.
Bernhard Russi &
OtGO
20'000 Besucherinnen und Besucher am
Samstag
Während im Unterland die Temperaturen in die Höhe kletterten, lockte
der strahlende Sonnenschein und die erfrischende Brise das Publikum in
Scharen nach
Andermatt. Wie erwartet strömten über die drei Festtage verteilt über
40'000
Festbesucherinnen und - besucher nach Andermatt. Alleine am Samstag
liessen sich rund 22'000
Menschen von der gemütlichen Atmosphäre in ganz Andermatt mitreissen,
und das ohne jegliche Verkehrsprobleme: «Wider den Erwartungen im
Vorfeld sorgte der Verkehr
für überhaupt keine Schwierigkeiten – während des ganzen Fests konnte
der Verkehr
einwandfrei fliessen», sagt Christoph Gähwiler. Für Gesprächsstoff
sorgte zwar die
Sperrung der Oberalppassstrasse zwischen Andermatt und der Passhöhe,
doch der
Sicherheitsaspekt gerade im Dorfkern, der zu einer einzigen
Flaniermeile geworden ist,
sprach für die Sperrung, lautet das Fazit des Organisationskomitees.
Die
Zusammenarbeit mit der Polizei und den Blaulichtorganisationen
funktionierte ebenfalls einwandfrei, es
gab weder grössere Einsätze, noch stellte der Verkehr für sie ein
Problem dar. «Wir
bedanken uns herzlich bei den Blaulichtorganisationen für ihren
wertvollen Einsatz», so der
OK-Präsident.
Während die einen sich allein der gemütlichen Stimmung im Dorf von
Andermatt hingaben, stellten sich am Wochenende 2400 Jodlerinnen und
Jodler,
Fahnenschwingerinnen und Fahnenschwinger, Alphornbläserinnen und
Alphornbläser der Beurteilung
einer Fachjury. Dabei sorgten die Einzel- und Gruppenvorträge in den
Wettlokalen für
viele Gänsehautmomente und grossen Applaus. Den Teilnehmerinnen und
Teilnehmern bot sich für einmal auf ganz speziellen Bühnen aufzutreten:
So klangen die
Alphörner im Hinterhof des Hotels The Chedi auf einer Bühne im Wasser,
die Jodlerinnen und
Jodler füllten mit ihren Melodien die ausgezeichnete Andermatt
Konzerthalle aus und in der ehrwürdigen Kirche St. Peter und Paul wurde
vor vollen Rängen gesungen. «Das Fest ging hervorragend über die Bühne,
der Verkehr machte keine Schwierigkeiten und das Wetter war schlicht
traumhaft», lautet das Fazit von Fabian Niklaus, der zum ersten Mal als
Präsident des ZSJV ein Zentralschweizerisches Jodlerfest erleben
durfte. Die Vorträge in allen Sparten beurteilt er als sehr gut, die
coronabedingte Zwangspause für die Vereine habe man überhaupt nicht
gespürt.
Vorträge auf hohem Niveau
In der Tat war das Niveau der Wettvorträge sehr hoch, wie die Obmänner
und die Obfrau der einzelnen Sparten an der Medienkonferenz von Sonntag
bekannt gaben.
Bei 220 Jodelvorträgen erreichten 67 Prozent der Teilnehmenden die Note
1 und
25 Prozent die Note 2. «Die Zahl der Teilnehmenden ist sehr
erfreulich», freute sich
Obfrau Bernadette Roos-Stadelmann. In der Sparte Alphorn- und
Büchelblasen, bei insgesamt
186 Vorträgen, wurde bei 45 Prozent die Klasse 1 vergeben und bei 48
Prozent die
Klasse 2. «Nicht nur der Vortragsplatz war grandios, auch die Vorträge
waren von sehr hohem
Niveau», sagte Lukas von Moos, Obmann Alphorn- und Büchelblasen. Bei
den Fahnenschwingern
konnten 105 Vorträge bestaunt werden, 52 Prozent erreichten die Klasse
1 und 39
Prozent die Klasse 2. – Alles in allem zeigt sich Fabian Niklaus
begeistert vom Fest: «Der
Besucheransturm war einfach gewaltig, insbesondere gestern Samstag war
absolute
Spitzenklasse. Dieses Fest dürfte allen in hervorragender Erinnerung
bleiben, ich bin
überglücklich», so Fabian Niklaus.
Ein würdiger und festlicher Rahmen
Einen gelungenen Rahmen des 64. Zentralschweizer Jodlerfests in
Andermatt bildete zum einen die Eröffnungsfeier am Freitag, die von den
Andermatter
Schulkindern begleitet wurde, zum andern der Festakt am Sonntag: In der
Andermatt Konzerthalle
feierten Ehrengäste und Delegationen einen farbenfrohen und
musikalischen
Abschluss des diesjährigen Zentralschweizerischen Jodlerfests. Zugleich
fand die
Weihe der neuen Verbandsfahne des Zentralschweizerischen Jodlerverbands
statt.
Festumzug vom 64. Zentralschweizerisches
Jodlerfest 2022 aus Andermatt | OTGO Ausstellung Andermatt
YouTube: https://youtu.be/4BzVBn2CUE4
Den perfekten Abschluss des Jodlerfests unter dem Motto «tyyflisch
guät» bildete am Sonntag der schliesslich bunte Festumzug mit über 30
Nummern und
unzähligen Teilnehmerinnen und Teilnehmern von nah und fern. Der Umzug
durch den
mit viel Publikum gesäumten Andermatter Dorfkern war ein weiteres
Highlight an
diesem Wochenende.